Mittwoch, 12. Oktober 1927

12/10 In der Frühe R. L. Behandlung.―

Mit Kolap telef., die gestern Abd. mit O. zusammen war, die wieder optimistischer;― doch von ihrer „Enttäuschung“ spricht; und der Notwendigkeit das Leben neu aufzubaun.―

― Unruhe und schweres Herz.―

Besorgungen in der Stadt; wieder einen jener leichten Anfälle von Kaufwahnsinn.―

Bei Helene B.;― über ihre Kinder. Sie war eben in Berlin, bei Sibylle, die bei Piscator engagirt und in der sog. „communistischen“ Gesellschaft verkehrt.―

― Bei Dr. L.;― traf ihn, als ich eben schon wegging.

― Das Herumgehn oben im Speisezimmer ― wie damals ― als ich noch V. L. erwartete … Gestern ― oder vor Jahrhunderten.―

Nm. mit allerlei Plänen herumgespielt, den Einakter Louisenhof wieder vorgenommen.―

N. d. N. Olga; wegen eines Briefes an Dr. Menczel, den sie für seine Bemühungen in der Sache Glückselig entschädigen möchte.― Ich bin nach wie vor skeptisch, salvire mich sehr ausdrücklich, mich an der Sache irgendwie zu betheiligen und finde, dass die monatl. Rente von 1000 M. die ich ihr aussetze immer noch sichrer ist, als das, was sie jetzt zu beginnen sucht.