Donnerstag, 21. Juli 1927

21/7 Vm. R. L. Behandlung.

Dictirt Briefe, Romanblätter.―

Von Lili Brief; Unstimmigkeiten mit O. bei den Einkäufen ― was sie gestern selbst gewählt, findet sie heut unmöglich, und findet immer Fehler an der Wohnung (die nicht sie gesucht und gefunden).

Rich. Specht;― mit seiner neuen Freundin Fr. R.;― seit ein paar Tagen von Wanda geschieden. (Er wollte mit Fr. R. zu mir ― „als gute Vorbedeutung“.) Sie ist Burgschauspielerin gewesen. ― Er ist, nah an 60, wieder glücklich und hoffnungsvoll.

― Verrechnung von Fischer über Buchvertrieb; halbjährig ― etwas über 2000 M.;― so auch die beiden vorigen Halbjahre. Meine Einnahmen an allen Büchern also ― ges. Werke und circa 30 Einzelausgaben ― über 300 M.! monatlich (R. Specht schätzte auf 30.000 sch. jährlich!) ― verstimmte mich und machte mich besorgt.―

Nm. Romanfeile.―

Z. N. Dr. Horovitz und Dr. Goldscheider. Las viel aphoristisches, längeres vor.― Anmerkungen Dr. G.s zu den veröffentlichten; sehr klug, mit starkem Sprachgefühl.― Über den Josef-Stoff.