Sonntag, 26. Juni 1927

26/6 S.― Träume, dass ich mit C. P. an einem Haus, Eckhaus vorbei gehe,― weiss, dass V. L. hier wohnt, sehe hinauf in den 4.? Stock;― ob sie nicht heruntersehen wird ― obwohl ich weiss dass sie todt ist (Deutung: dass ich zu C. P.s Fenster hinaufsehe, wenn ich sie mit dem Auto hole) ― vor dem Haus ein kleines Taxi, ich denke,― Dr. L.! ― und schon ist das Auto mit Dr. L. und Franzl voraus; an der nächsten Straßenecke steigt Dr. L. aus,― meinetwegen;― ich stelle ihn C. P. vor; „Sie kennen sie schon“ … aber er erinnert sich nicht recht, reicht ihr die Hand;― Franzl steht, lehnt an einer Straßenlaterne ( ― der Baum,― an den das Auto stiess, in dem V. den Tod fand) ― ich bin dann im Speisezimmer der Burgringwohnung (die wir 1893 verließen, nach Vaters Tod) ― komme in Pyjama (das ich nie trage!), mit eleganter bauschiger Seidencravate; Lili ist da, noch 3? Damen, sitzen um den Tisch, eigentlich sehe ich keine, eine ist Lotte Horn;― ich eigentlich unangenehm berührt oder in Verlegenheit sage … „ich falle auf die Kniee vor Ihnen meine Damen (und thue es) ― da bekommt jede Dame ein halbes Knie!“.

― Der Tod V. L. ist immer noch nicht in meinem Bewußtsein ― eher: Wie lang wird denn das noch dauern ― ? Wann kommt sie endlich wieder ― ?

Vorm. mit C. P. Spazierg. Schottenhof (Neuwaldegg).

Zu Tisch O. und Frau Schneider (als Köchin von Salzb. Nockerln) ― zum Café Dr. Billiter (nach Jahren;― als Freund von Fr. Schn.). Wir saßen im Garten.―

Stundenlang Ordnung gemacht (in Briefen u. dgl.).

Abends mit O. im Garten, finanz. Gespräche.―

N. d. N. mit Arnoldo auf die Franz Josephs-Bahn; Heini kommt aus Berlin an; gut aussehend und vergnügt. Wir saßen alle noch lang, Heini erzählte und las lustiges vor.―