Dienstag, 14. Juni 1927

14/6 Vm. mit Lili Jaegermayer, die Ausstattung besichtigen, und bei Leinkauf, wegen Spedition.

Zu Tisch O.

Korb mit Rosen von Frau Peritz-Boss. (Schickt mir (unbekannt) seit Jahren zu meinem Geburtstag Rosen; in Breslau lebend;― ihr Bräutigam schrieb mir liebenswürdig, vor Wochen ― ; ich telef. ins Metropole, wo sie, auf der Durchreise nach Aussee abgestiegen ― hat Sonntag geheiratet, und fuhr über Wien,― um mir Rosen zu schicken;― ich hoffe, sag ich ihr, sie und Mann auf der Rückreise zu sehn. Ich erwähne das, weil derartige vollkommen uneigennützige und treue Anhänglichkeit eine höchst seltene Erfahrung.) ―

Nm. Dir. Schroeder;― dem ich die Optionen gekündigt, in Filmsachen.

Raoul Auernheimer; über Film- und andres geschäftliches ― insbesondre über die Weigerung von Leipzig (und Dresden) mir die Tantiemen für Else Vorlesung zu zahlen, Ravag ähnliche Versuche.― Über seinen Roman („linke und rechte Hand“) über F. S.;― über Lüge und Komoediantismus.―

Allein im Türkenschanzpark spazieren; und ebenso zu Haus genachtm. Melancholien.―