9/2 Gegen Morgen Traum; Heini und Lili (undeutlich), mit andern, aus der Gittertür, mit Rucksäcken, wie auf die Wanderschaft, hinaus; üppiger Frühlingstag (als wären die Baumwipfel verwachsen); ich am Fenster, sehr bedrückt ― denn es ist der Abschied, gewissermaßen definitiv;― dann, im Auto, mit meinem Vater, (und andern?), eben einbiegend wie in die Hubertusallee (Berlin, wo Michaelis’ wohnen) aber es ist doch das Cottage, wir fahren zu wem?; ich erkenne die Straße an einer großen Villa;― wir steigen aus, aber zu meiner Verwunderung machen wir noch nicht den Besuch, es ist zu früh, ich gehe mit meinem Vater die Straße noch zurück; er mißbilligt meinen zerknitterten Anzug; ich halb scherzend sage, wenn es in mir innerlich ungeordnet aussehe, sei ich auch äußerlich schlampert, breche in Thränen aus, wegen meiner Einsamkeit; der Vater beruhigt mich: weist auf V. L. hin;― allerdings, schränkt er ein, habe Hajek neulich gesagt, mit L.s könne es nicht gut ausgehn; Dr. L. habe in der letzten Zeit einen zu unerhörten Aufstieg genommen (Der Besuch soll wohl bei L.s erfolgen) ― plötzlich liegen Abrechnungen da, Heini sieht sie durch, ist ungehalten über die Unordnung, wieso kommt da eine Verrechnung über die „Leb. Std.“ her ― ? ich weise darauf hin, sie seien von 1925 … Deutung: die tiefere liegt klar zu Tage. Die Rucksäcke ― aus dem Landsknecht, die wegwandernden Geymanns ― ; der Aufstieg L.s: ― wir sprachen neulich darüber;― der Besuch: V. L. jetzt in Edlach ― der zerdrückte Anzug: Unzufriedenheit mit einem Theil meiner Garderobe;― die Abrechnungen: Bilanz, u. s. w.
Vm. bei Gisa.― Ihre Unannehmlichkeiten wegen des dem etwas fraudulösen Kl. zur Verfügung gestellten Schmucks.―
Nm. am „Nachfolger“ und „Landsknecht“.
In der Tram Richard und Paula. Schienen mir etwas befangen ja fremd. Er kein Wort übers Diagr. ― kein Dank, keine Bestätigung. Möchte es gern für Zerstreutheit oder Postversehn halten; es könnte aber Ablehnung sein, die sich in so unfreundschaftlicher Weise ausdrückt.―
Mit C. P. Josefstadt; Lernet-Holenia, oesterr. Komoedie;― Begabung unverkennbar; als Gesammteindruck Hilflosigkeit, Schlamperei und etwas Lausbüberei.
Mit C. P. beim Hahn soup.;― Hans Brahm gesellt sich herzu.