Montag, 3. Mai 1926

3/5 Las Palmas. Wie immer viel Träume. Gestern von einem Schiff, klein, in dem ich mit Prof. Wiesel fahre. Heute: ich tanze mit V. L. in der Gegend des Donaukanals, nahe Ferdinandbrücke, auf der Fahrbahn (Erinnerung an ihre Demonstration in Wien, auch im Traum die gleiche) ― ; dann träume ich, Erkrankung ihres Gatten,― Canüle;― wie Hr. Meno, der Gatte der schönen Sardinierin, die mich mit Otto König besuchte;― und von dessen Secretair mir V. L. erzählt hatte.

― Träume, dass Lili Scharlach; ein Arzt;― später ein andrer, in Finanzbeamtenuniform,― ah, der Krieg denk ich; er ist der Sohn des Kinderarztes Monti (Collegen von Papa, dessen Todestag gestern war), ich spreche von seinem Vater;― frage ihn, ob man noch immer die Abschuppungszeit für die gefährlichste hielte: er: man sei davon ab; jetzt aber wieder zurückgekommen. Lili (auch Olga) sind bei mir; ich bin empört, dass Lili mit dem Scharlach unter Leute gehe, schicke sie zurück. Bin dann in der Reichsbrückenallee Prater, dann etwa in den Donauauen, eine Art Überschwemmung (Meereswellen, und das Jacques Buch: Uruguaystrom).―

Von C. P. träumte ich (vorgestern) dass sie mit mir, Alma M. und Grethe Kainz soupiren wollte und empört war, als ich erklärte; ich würde mit O. und den beiden Damen essen.―

Las in den letzten Tagen die Badner Novelle, die bis zum Schluss hin (der neu zu machen) nicht übel ist.

Nm. auf den Antonio Delfino. Schönes Schiff. Abfahrt von Las Palmas.―