Freitag, 14. August 1925

14/8 Mit O. Spaziergang Latemarsturz.― Sie: so gehe es nicht weiter ― sie lasse sich diese paar Wochen mit den Kindern nicht stören … ihre Harmonie etc.;― ich sage; alle ihre „Harmonie“ sei werthlos für mich, wenn sie nicht endlich ― entweder einsehe, dass ich auch in Lilis Interesse nicht anders handeln konnte, nach unsrer Scheidung ― oder wenn sie mir sage ― was ich denn hätte thun sollen, als sie das Haus verliess ― und nach Mannheim fuhr. An ihrer Enttäuschung mit G. sei ich doch unschuldig ― Nun, sie hätte eben „das wunderbare“ erwartet ― d. h. ich hätte sie dann eben zurücknehmen sollen … Und sie scheint zu glauben, dass ich es „aus Rachsucht“ nicht gethan.― Aber sie sei „heimatlos“ ohne mich u. s. w.― Sie gesteht immerhin zu, dass sie „aus ihrer innern Not heraus“ damals viel falsches gethan und auch übel über mich geredet,― was man „erbärmlich entstellt“ an mich zurückgetragen … „Wäre sie doch so ‚gescheidt‘ gewesen wie andre Frauen“ u. s. w. ― Ich erinnere sie, dass sie es ja zwei Jahre lang versucht habe, dass es nur nicht gelungen sei u. s. w.― Immerhin war der Spaziergang im weitern Verlauf nicht gestört.

― Nm. bei V.; auch O. bei ihr, Strümpfe stopfend ―

Am Weiher ―

Eine Weile allein bei V. L.

O. sagte ihr: „ich wünschte, dass sie mein Verhalten bezüglich Lilis gut heiße ― dazu würde sie sich nie verstehen“ ―

N. d. N. wie immer in der Bar. Asti zum Abschied.― Der Italiener Gallavresi.―