Samstag, 4. Juli 1925

4/7 Früh Ankunft mit C. P. in Wien. Ihr Sohn Karl an der Bahn.― Sie fährt Pension Kramer; ich nach Hause. Neuer Oelanstrich im Stiegenhaus; Holz Kamin im Arbeitszimmer.―

Brief von O. und Lili, die mit O. in Heidelberg war, an Ernst Kantorowicz, und Hans Pietrkowski großen Gefallen findet und Gundolfs Vorlesung über Grillparzer angehört hat ― und schließt: „P. S. Mit H. ist’s aus. Ich schreib nicht mehr.“ … Ein standard Wort!―

Mittag kommt Heini aus Berlin. Wir reden nach Tisch lang, über Lili, Frl. Soltau (die erholt scheint) Theaterdinge u. s. w.―

V. L. telef. allerlei trübseliges aus der (weitren) Familie.

C. P. nicht zufrieden mit der Pension; kommt sich nach den 10 Tagen wie heimatlos vor.

Finde u. a. Correcturbogen Fr. d. R. vor, sowie „Mourir“ in der neuen Übersetzung.

Mit Heini n. d. N. Bach Brandenburg Conc. Nr. 4;― vorher hatte er mir Bach und CouperinStrauss vorgespielt.