Dienstag, 30. Juni 1925

30/6 Bozen. C. P. tief verstimmt über mein Leben in der Vergangenheit, mein Schweigen.― Wir fahren Rittner Bahn nach Klobenstein. Von dort zu Fuss nach Oberbozen. C. P. weint fast ununterbrochen (was mich natürlich nur enervirt),― endlich sagt sie allerlei böses über O.;― u. a. von jenen verläumderischen Aussagen;― was mich sowohl gegen O. (wieder einmal) als gegen C. P. erbittert.― Mittagessen im gleichen Hotel wie 1908 Mai mit O.― (Verschönert.―)

― Hinab, schweigsam nach Bozen … Im Grund leise Hoffnung es sei das Ende.― Im Hotel steckt sie mir einen Brief durch die Thür,― versöhnlich ― „wenn es wieder werden wolle …“ etc., sollt ich einfach ihr einen Kuss geben ― wenn nicht;― ihr wortlos den Brief zurückgeben.― Was blieb übrig ―? Und eigentlich that ich es nicht einmal ungern.