Dienstag, 14. April 1925

14/4 Dictirt Briefe; Weiher.

Nm. am Weiher.

Gegen Abend Jul. und Helene.―

Zu C. P. Nachtm. bei ihr im Zimmer. Mühseliges Gespräch.― Endlich brach es aus. Immer das gleiche. Dass sie sich social zurück gesetzt fühlt. Ich hätte sie zu Br. dazu laden sollen;― auch zu Zuckerkandl ― ― Und dass die Beziehung zu Lili nicht anders geworden;― das sei doch auch großentheils meine Schuld.― Beschämend, dass sie in mein Haus nur komme ― u. s. w. Und meine Indecision wegen des Sommers … Wenn sie dafür, dass alles sociale etc. fehle, durch Zärtlichkeit entschädigt würde. Aber ich liebe sie eben nicht, u. s. w. ― Ich betonte mit aller Entschiedenheit meine Junggesellenfreiheit,― ― dass ich überhaupt nicht „Haus“ führe etc., dass ich nicht aufoctroyiren wolle etc… Natürlich ist der Grundschade ― dass ich sie nicht liebe;― sonst wäre ich wahrscheinlich zu mancher Concession bereit. Anderseits ist ihr „bourgeoieskes Streben“ nach Legitimirung (― nur in dem Sinn mit mir gemeinsam officiell als „Paar“ aufzutreten) aergerlich.― Die Angelegenheit ist natürlich auch ein wenig,― und nicht nur äußerlich complicirt durch die Aenderung ihrer finanz. Verhältnisse innerhalb der letzten zwei Jahre.―