Dienstag, 18. September 1923

18/9 In der Bank bei Dr. Menczel. Krone steht 3000 Mark!― Olga wird 15-20 Milliarden monatlich brauchen (mindestens!) ―

In der Hofbibl. bei Dr. Gregor (auch Heini dort) er erzählt mir das etwas tückische Verhalten des Renkin und Herterich gegen ihn.― Zeigt mir die eben in Aufstellung begriffene Theaterbibliothek. Hofr. Glossy erscheint, wir tauschen alte Burgtheatererinnerungen.―

Nm. „Verf.“ ―

Im Burgth. bei Herterich (der nun Director).― Er erzählt mir zuerst von seinem Mariazeller Passionspiel; Gerichtsstreit etc.; spricht dann von seinen Absichten, ev. Pierrette (die Pant.) im Redoutentheater aufzuführen; Zusammenstellung mit Bürger als Edelmann (Rich. Strauß); ich weise drauf hin, dass P. schon in der Oper einmal gespielt wurde (was er nicht weiß), erwähne dann Cassian (das Singspiel);― dann über Beatrice, weise auf die Besetzungsschwierigkeiten hin; wir erwägen flüchtig Eins. Weg, Kom. der Worte u. a. ― Er scheint unsicher, nicht ganz guten Gewissens;― ohne klaren Weiterblick und beflissener, Director zu bleiben, als es zu sein.―

― Zu Cl. P.;― Regen, wir begeben uns allmälig zu Hopfner (Ch. s.). Sie berichtet mir über Zustände und Vorfälle am Millstättersee, illustrativ für die Zeit und die Mädchenwelt der Bürgerkreise.―