Mittwoch, 10. Jänner 1923

10/1 Vm. bei Gisa;― Bank (Begegnung Prof. Redlich ― politisches und finanzielles, Besetzung Ruhrgebiet, Ratschläge für Amerika); bei Scofield Thayer (in amerik. Angelegenheit um Rath fragen, da Verleger Knopf unberechtigt „Weg ins freie“ ankündigt, worüber Seltzer, ebenso unberechtigt, sich irritirt, als wenn er Rechte hätte).―

Bei V. L.,― dann bei Julius’ zu Tisch.― Ob er das Rothschildspital übernehmen und Wieden aufgeben solle. Ja ― ―

― Träumte heute Nacht (zum ersten Mal glaub ich) von W. Gr., er saß, oder ich? am Klavier (bei uns im Salon) ― es handelte sich darum, an welche Stelle in einem Concert seine Composition zu stellen sei, die ich vortheilhaft placirt wünschte, ich war für die Mitte,― doch war ich gegen die Violinsonate, die für mich mit zu peinlichen Erinnerungen verbunden sei (ich sprach mit niemandem,― er war vielleicht gar nicht da).―

H. K. bei mir, mit Cyclamen; Karte von Walter; ich sprach von der Congruenz in meiner jetzigen Production und Erotik.