Freitag, 29. September 1922

29/9 Traum, von einer schweren Erkrankung Julius; ich weine nach Gisa’s Mittheilung davon. Sie oder wer andrer fragt mich, ob ich um wieder jung zu werden, die Gestalt des „süßen Mädel“ … gemeint ist mein Werk und meinen Ruhm hergeben möchte; ich erwidre ein überzeugtes Nein.―

― Brief von O., sehr guter Stimmung aus Gremsmühlen. So wenig ich es ertrage, dass es ihr schlecht geht, so spürt ich und spüre manchmal eine häßliche Auflehnung gegen die Ungerechtigkeit die mir darin zu liegen scheint, dass sie ein so viel leichtres Leben hat wie ich.―

Cottagesanat.― Diathermien.―

Dictirt Briefe etc.―

Nm. an der Fr. d. R.― (Novelle.) ―

Helene, und Gisela zu Besuch.

Redoutensäle, mit V. L. Stella (Helene Thimig) die Akustik, allgemeine Klage, besonders schlecht ― hörte keine dreißig Worte den ganzen Abend.―

Im Regenguß in L.s Auto zur Oper, wo Dr. L. (und Mimi Schn., seine Secretärin) warteten,― sie führten mich zur Haltestelle.―