Donnerstag, 2. Februar 1922

2/2 (Feiertag.) Quatschwetter. Vm. bei der Hofrätin.― Pariser literarische Geschäftsangelegenheiten;― über O.

Las Nm. Calderons „großes Welttheater“, als Vorbereitung für die morgige Vorlesung Hugo’s.―

Am „Verführer“.―

Unerwartet erschien Kerr mit seiner jungen Frau (Vorlesung hier) war nett und warm. Übers russ. Theater;― sonderbarer Weise hat ihn Katschalow an mich erinnert; über den „Schwierigen“ (der ihm auch wie mir zuwider);― seine Frau componirt. Kluge Berliner Jüdin.―

Dr. Gregor (Hofbibliothek) wo Heini arbeitet, nachtm. bei uns; nachher auch Herterich (bei dem Heini studiert (Nachmittag hatte er den Max Piccolomini in allerlei schauspielerischen Copien mir und Lili vorgemimt));― sprachen über den Darmstädter Antrag. Sowohl G. als H. wünschten, dass Heini lieber noch ein Jahr hierbliebe, anderseits ist das Zusammenwirken Hartung und Szell ― das gerade noch 22/23 stattfindet ― vielleicht bedeutungsvoll für Heinis weitre Carrière und Entwicklung.―

Las „Aimer“ von Géraldy; fein, leidenschaftlich sogar und doch irgendwo im conventionellen befangen.―

1922-02-02