Dienstag, 17. Jänner 1922

17/1 Heute ist O.s 40. Geburtstag. Weh ist mir ums Herz.―

Besorgungen.―

Bei Alma. Näheres über ihr Gespräch mit G.― ― Trotz ihrer Überzeugung, daß wir „zusammengehören“; fühlt mir Alma vollkommen nach, daß ich vorläufig nicht daran denken kann mit O. wieder unter einem Dache zu wohnen. Alma spricht von ihrer Haremsnatur ― und fühlt auch, dass eine Wurzel ihres Wesens die Bequemlichkeit … Auch jetzt wieder, im innersten ihre Tendenz ― da sie des Hotellebens müde, und die Liebe zu Lili größer als die schwindende Neigung zu G.;― sich die Rückkehr zu erreichen ― obzwar sie sicher noch glaubt, daß sie in das Haus nicht zurück möchte. „Da finge die Quälerei ja wieder an …“ sagt G. zu Alma. Worauf sie zu ihm, daß ich ja nicht daran denke, sie zurückzurufen.―

Heini spielt Nm. Sulamith von Klenau.

Gegen Abend im Schnee spazieren mit H. K. (Der Schweizer Kunz;― Pf.s Brief an mich; Wohnungsorgen.) ―

― In einem Kino.

Las Altenberg Buch von Friedell. Bei aller Kostbarkeit seiner Dichtung ― menschlich kommt er nicht schön heraus; und auch die um ihn nicht.