Donnerstag, 11. August 1921

11/8 Vm. über Tressen Aussee. Zu Lichtenstern. Dr. L. eben von seiner Dachsteintour zurück. Wir alle in den Markt, etliche Besorgungen. Zurück über Tressen.― Bad.―

Nm. Brief an O. (gestern war einer von ihr gekommen, allerlei über die Kinder, und man erwarte mich, Anfang Sept. möchte sie gern nach Gastein; trotzdem er weiter nichts aufregendes enthielt, reagirte meine noch immer nicht geschlossene Wunde schmerzlich).―

Pfingstn. der Hamb. Nachr., nachgesandt, in denen Herr C. A. P. (wer?) voreilig meinen 60. Geburtstag feiert ― und u. a. mittheilt, ich sei ein recht bekannter Schriftsteller gewesen, aber jetzt halb vergessen.― Man wundert sich immer wieder. Warum nicht einfach: „talentlos“ oder „Pornograph“;― aber so handgreiflichen Blödsinn?―

― Lese u. a. Darwins Reise eines Naturforschers ―

― Zu Mimi, wo Kolap. Plaudern im Garten. Ama;― später Szells, Prof. Robert.―

Beim Hirschen gen. mit Zifferer’s, Gerty, Christiane. (Über Reinhardt, Leopoldskron, Salzburger Festspiele.)

― Vor dem Hotel fragt mich Frau Nirenstein, „ob ich schon näheres wisse“;― am Nachm. (während des Gewitters) hatte sich Adrienne Sachs von einem Kahn aus in den See gestürzt; man fand Abends den Kahn. (Vor wenigen Wochen saß sie mit ihrer Großmutter, Tante (Minnie B.) und mir an einem Tisch im Parkhotel. Ein armes, häßliches etwas verwachsenes Wesen mit etlichen künstler. Ambitionen.―)