Dienstag, 17. Mai 1921

17/5 Von O. ein ― sozusagen Geburtstagsbrief; in einem nicht erfreulichen Ton. U. a. „sei ruhig und getrost ― es hat schon alles einen Sinn, auch für dich ― und für dich kann das Spiel nur ,gut’ und ,befriedigend’ ausgehen, wenn es auch an dramat. Verwicklungen nicht fehlt …“. Dann von „Vertheidigung der eignen Grenzen“ und so … Im tiefsten doch einsichtslos.―

Dictirt Briefe.―

R. L. zu Tisch.―

Nm. Sitzung des dram. Autoren-Verbands bei Dr. Markus,― mit Hans Müller über den sommerlichen Ring;― von Steuersachen.

Panorama: Rothenburg.―

Urania „Wanderbühne“, Premiere von „Paracelsus“ und „Liebelei“; in einer Loge mit Heini und Kolap. Recht dilettantisches Theaterspiel; nicht ohne Begabung (Rosenthal Regisseur). Heini hat die Idee, im nächsten Jahr, d. h. von Herbst an, an dieser Bühne zu spielen, was gewiß discutabel; aber Widerspruch, Einwendungen machen ihn ungeduldig und verschlechtern seinen Ton. Vererbung!― Immerhin sieht er bald sein Unrecht ein und hat gleich das Bedürfnis gut zu machen.― Aus dem überheißen Theater vorm letzten Act mit Kolap fort.― Mit Heini zu Haus noch über seine Laufbahn.―

1921-05-17