Freitag, 25. Februar 1921

25/2 Ins Burgth.; bei Nemec, probiren.

Bei Helene Binder. Charakteristisch: ich frage die Hausmeisterin „Wo wohnt Frau Helene Herz“ ― so hieß sie vor 35 Jahren, als ich daran dachte ― sie zu heiraten. (Freudsche Erklärung des Versprechens! Wie stark ist das unbewußte?) ― Ihre Tochter Sibylle Falckenberg, die mich um Rath fragt wegen ev. Übersiedlung nach Wien mit Gatten; Theatergründung od. dergl.― Helene B. fragt mich um Rath wegen ihrer Tochter und Stekel. Wieder über ihre tragische Familiengeschichte. Die Grausamkeit des verstorbnen Mannes ― Photogr. des Vaters, furchtbar,― die gleichen Züge auf dem Bild der einjährigen Enkelin … Über meine Angelegenheit ist sie durch Gisa unterrichtet (abgesehen davon, daß ganz Wien davon spricht);― wir redeten eigentlich gar nichts concretes;― sie gab nur Stimmungsratschläge. Herzensbegabung; die sie oft sehr kluge Dinge sagen läßt.―

Jessie zu Tisch.―

In Lilis Schule; mit den Prof. Weber, Schmidt, dem Director Fritsch allerlei besprochen.―

Den Brief vorgenommen; auch den Weiher.

Mit Heini Kino (Glaube und Heimat).―

Mit Heini allerlei musikalisches (Mozart Opern).