Freitag, 19. März 1920

19/3 Träume, u. a.;― ich sitze auf einem Brettchen, das irgendwie spiralig gebogen ist, mit Fräulein L. (der völlig reizlosen Darstellerin der Tochter aus Lyon, mit der ich noch kaum ein Wort gesprochen ― doch war mir aufgefallen, daß sie im dunkeln Parket mit dem kleinen Thimig (Tito) saß ―) lenke rodelartig das Fahrzeug auf feuchtem Boden, auf der Freiung, zwischen Blumenständen und andern Verkaufständen, hin und her, gewissermaßen sportlich ― stoße an einen Stand, mit Vergißmeinnicht (gestriges Datum ― hatte M. R.s letztes Wort citirt „Behalt mich lieb!“) ― ängstlich, dass die Verkäuferin es merkt, aber sie merkt es nicht, eben mit einer Kundin beschäftigt; ― ich bin plötzlich in der Schottengasse, statt auf dem Brett, wieder mit Frl. L. in einer Art Kahn; sie trägt ein kurzes blaues Röckchen, woraus sich ein frivoler Traum von merkwürdigster Lebhaftigkeit entwickelt.

Vorm. Probe ―

Abends H. K. Besuch. (Geschichte vom Director.) ―

N. d. N. bei Schmidls. Sgals (Geschichten aus Großwardein, ― von den Bolschewisten, und den Rumänen), Anningers.