Samstag, 8. November 1919

8/11 Vm. bei Arthur Kaufmann. Er las mir Stellen aus seinem philos. Märchen vor; tiefsinnig eigenartig und doch irgendwie bedenklich ― hart an der Grenze,― niemals die Grenze überschreitend. Spazieren mit ihm; über Kritik; Erfahrungen auf diesem Gebiet; mein Verhältnis zum Verlag.―

Zuhaus Briefe von O.; Liesl. Diese natürlich nun ganz einseitig orientirt; O. einsichtslos, von meinen „Drohungen“. Krank vor Aerger.―

W. G. telef. von den Concerten, harmlos-befangen.―

Den vernichteten Nachmittag vertrödelt.― Tgb. 1910 Skizze.―

Las eine Komoedie von Dominik „Attacke“. Nach den ersten Versuchen hielt ich den Verfasser für völlig hoffnungslos;― es scheint nun doch Begabung vorhanden.

Begann Reiks „Probleme der Religions-Psychologie“ zu lesen.