Donnerstag, 15. Mai 1919

15/5 Wirre Träume gegen Morgen, die sich in der Gegend des Burgrings und Mariahilferstraße (Dr. D. Kaufmann starb dort vor wenig Tagen) abspielen; was weiß ich nicht mehr.

Blumen von O., Chocolade, Plumeauüberzug.―

Im Türkenschanzpark, am „Weiher“ (Stelle vom Tagebuch) ―

Helene bringt Chocolade.

Dict. autobiogr. (Louis Fr., etc. 85/86).―

Zu Tisch Kolap.―

Nm. bei Richard, mit O. und Kolap. Er liest ungeheuerliche Stellen aus Martha Stross’ Roman vor; dann mir einen vorzüglichen Abrechnungsbrief an Hugo (der ihm einen boshaft gehässigen, mit nachträgl. Entschuldigung geschrieben). Gibt mir sein Bild.

Zum Thee Julius, Gisa.―

Am „Weiher“.―

Hans kam gratuliren. Wir saßen auf dem Balkon. O. zurück vom Grabe Stephis. Kühler Frühlingstag.―

Mit Heini n. d. N. lauter russisches: Glazounow, Ouv. solenelle, Tanejew, Suite (zum 1. Mal), Borodin, Ouv. zu Prinz Igor.

N. d. N. las ich „Montmartre“ zu Ende, nicht ganz ungerührt, obzwar es ein Kitsch ist.―