Dienstag, 4. Februar 1919

4/2 Besorgungen in der Stadt. Begegnung mit Obltn. Sander (über Bürgerwehr, Wahlen, Unruhgefahren); Dr. Ergas (der noch in der Schweiz befindliche Sohn;― die aussichtslosen Zustände) ― Dr. Müller (Vater des Dichters Hans M.;― Schöpfer in Berlin, Barnowskys Unverläßlichkeiten).― Intendanz bei Dr. Winter; er ist noch immer unsicher über seine Zukunft. Allerlei Theaterfragen.― Er kennt sich in Bahr nicht aus; ich beruhige ihn, indem ich ihm die Wurzel des Bahrschen Wesens als Lausbüberei definire, über Karl Kraus, seine letzte Vorlesung mit namenlosen Beschimpfungen auf die zugrundegegangnen Central- und sonstigen Mächte ― ohne das geringste Gefühl für das Unrecht und die Schurkereien auf der Gegenseite ―,― mit Richard und Paula heim. Rich. spricht von der feindseligen mindestens verständnislosen Stimmung des Verlags Fischer gegen uns;― des (klugen aber verbitterten) Heimann schlechter Einfluß; Fi.’s Kleinlichkeiten.―

Nm. Nachklg.

Director Jarno,― erbittet zur Eröffnung des Stadttheaters in neuer Form, mit Karczag,― einen Einakter zu einem gemischten Abend (Schönherr, Bahr, Salten).―