Samstag, 6. April 1918

6/4 Besorgungen.― Panorama (Teneriffa).

Besprechung mit Gund und O.; wegen der Schweiz. Ich lege meinen Standpunkt dar. G. findet „man müsse alles versuchen“ ― kann aber doch nicht anders, als die Reise als Vergnügungsreise auffassen ― „warum nicht?“. (Seine Frau ist Schweizerin.) Das wesentlichste der Unterhaltung war wieder O.’s Ausruf, daß sie Wien hasse ― sie nennt es selbst eine „fixe Idee“. Dagegen ist freilich auch mit einem Ausflug nach der Schweiz nichts gethan. Das Grundübel ― immer und immer: ihre Unzufriedenheit, die mein Leben vergiftet. Es gibt ja immer wieder bessre Stunden ― auch in dieser schlimmen Epoche;― aber eine wenn auch nur relative Continuität mangelt.

Nm. am Nachklang.―

Bei Holzknecht. Dritte Bestrahlung. Keine Veränderung.―

Burgth. auf der Bühne „Liebelei“ um den jungen Reimers als Fritz zu sehn. Nett, aber etwas provinziell. Ging bald.―

Concert StraussSteiner.―

1918-04-06