13/4 Träume: Probe Medardus unter dem neuen Direktor, der nicht sichtbar; doch hinter der Scene schleicht gelb und bös Müller Guttenbrunn (der Haderlump) umher. Aha, denk ich mir. Auch Hugo ist da, ich rathe ihm über eine Brochure (welche) zu schreiben, er lehnt es aergerlich ab. Dann Eisenbahncoupé; Millenkovich in Gesellschaft, schimpft über mich; ich sage ihm: Sie wissen doch, wer ich bin, sagen Sie mirs doch ins Gesicht.―
Im Morgenblatt Gratulation Weiskirchners an Mill., mit der Hoffnung, er werde sein „christlich germanisches“ Programm verwirklichen. Überall hält das Geschmeiss seine Zeit für gekommen.―
Dictirt: „Sohn“.
Nm. am Fldb.―
Las die Dumas Memoiren (10 Bände) zu Ende, mit viel Vergnügen.―
Z. N. Ama, Max Leitner, Frl. Mayer, Wassermann; nachher Arthur Kfm. und Fehling. Das „Theater der Freunde“, das Jacob und Fehling gründen, mit Wozzeck zum Beginn, Fehling Regisseur. Nichts dagegen einzuwenden, nur enervirte mich ein wenig Jacobs Selbstgefälligkeit und die Motiv-verschleierungen. Fehling sprach höchst amüsant, klug, scharf über Theater, Regie, Publikums-, Geschmacksfragen. Das Theater wird seinen Sinn haben, wenn Fehling dadurch bekannt wird.― Man will vorläufig auf Oeffentlichkeit und Kritik verzichten. (!) ―
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Schriftsteller, Theaterleiter, Beamter
Pseudonym –rm–
Schriftsteller
Schriftsteller
Regisseur
Pseudonym Loris
Pseudonym Theophil Morren
Schriftsteller
Rechtswissenschaftler, Privatgelehrte, Privatier
Schriftsteller, Theaterleiter, Beamter
Arthur Schnitzler an Max Devrient, 13. 4. 1917
Quelle: Arthur Schnitzler: Briefe 1913–1931. Hrsg. v. Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Susanne Pertlik und Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1984. (PDF unter: https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/)