Freitag, 9. März 1917

9/3 Traum: Ich übergebe Onkel Felix (todt seit 2 Jahren) bei der Polizeidirection einen Brief für M. Gl., bin dann in der Großeltern Wohnung Circusgasse, warte auf Antwort, die um 3 kommen soll, Praesident v. Landesberger für ½4 erwartet;― eine Art Factotum, schlecht angezogner Mensch mit Schnurrbart kommt die Treppen herauf, bringt mir die Antwort ― von einer Sängerin, die schreibt, sie hätte gleich gewußt, von wem der Brief kommt, anknüpfend ― ich ärgerlich dass er an die falsche Adresse ― bin in einer Art Festvorhalle, viel Menschen, Landesberger trägt vor, eine Art Concertsaal, ich gehe durch die Reihen, nehme Billets bei einem Cassier, es ist ungefähr wie ein Casino in einem Seebad. (Quellen: Nachklang;― gestern von Landesb. gesprochen.)

― Dictirt Fr. d. R.― vorläufig aufgegeben. „Sohn“ weiter.

Nm. am Nachklang.

Zum Thee Julius Helene, Annie, Hans, auf Urlaub der länger bleibt; bin verzweifelt, kaum ein Wort zu verstehn. Fort, in Thränen.―

Mit Heini Bruckner Fünfte. Wits Lebensroman ausgelesen.―