Freitag, 17. November 1916

17/11 In der letzten Zeit unruhiger Schlaf, besonders gegen Morgen. Träume, von Reisen, Landpartien. Der Schwager von Frl. Pollak, Hr. Glück will mit mir auf einen Berg; ich kann seinen ― witzigen Brief nicht lesen ― stelle mich dann schlafend, wie er mich abholt. Dann eine furchtbare Krankheit (die ich aus Scheu nicht hinschreibe ―) Wilhelm König (der im Sommer starb) hat sie,― dann Arthur Horner (ich bekam vorgestern einen Brief von ihm, der die deutlichen Züge des Paralytikers trägt ― dabei kann ich mir die Quelle denken: R. T.Betty, später Arth. H. Frau ― ev. Ich behandelte sie vor 20 Jahren etwa an L. ph.;― was damals geleugnet wurde) ― dann ich, dann eigentlich der Kutscher an der Ecke der Babenbergerstraße ― es war aber immer die gleiche Person. Ich, mit Hugo, aus dem Hause Burgring 1 quer über die Reitallee, weinend; er spricht irgend ein fremdes Wort aus, das mich trösten soll. (In der frühe wußt ichs noch.) ―

Angstgedanken nachher, insbesondre wegen der höchst mißlichen Verdienstumstände ― mir war ― als steuert ich dem sichern Ruin zu ― dabei die schlechte Arbeitsstimmung und die schwankende Position.―

― Schnee auf den Dächern. Erster Wintertag.

Dictirte Wiederkehr sozusagen zu Ende. Dann ein paar Zeilen für Sauer (60. Geburtstag, Album, Jacobsohn Aufforderung), an Gisa über die Gedichtchen ihres Schützlings Schreyvogl.―

― Las Nm. die Novellenskizze Unmensch (dict. Anfang des Jahres) die so nicht zu brauchen ist.

Las (mit Hinblick auf „Wiederkehr“) wieder einmal Hugo’s „Abenteurer“. Hier war wirklich ein neuer Ton angeschlagen!