Sonntag, 6. August 1916

6/8 S. Um den See. Verse zur „Wiederkehr“.―

Zu Bachrach’s. Mimi’s Geburtstag. Stephi mit ihrer Beinverletzung zu Bett. Jacob über seine Ehe. Das „Martyrium“ des letzten Jahres. Martha Str.― Sein „religiöser Roman“. Die allzuvieldeutigen Worte.

Nm. kommt Hofr. Tezner. Über den „Weg ins freie“. Ich schildre „unerquickliche Menschen, die mehr aus sich machen als sie sind, aber aus dem Leben gegriffen“. Oesterreich, Habsburg.―

Julie W. frägt mich und O. um „Rath“. Ihre Nachsicht bisher. Aber Martha hasst sie. Sie will nach der Schweiz mit den Kindern. Rücksichtslosigkeit Jacobs; der Martha überall aufoctroyirt. Ihre Streberei, innere Kälte. Bemerkungen der Kinder, der Dienstboten. „Was würde mir geschehn, wenn ich sie todtschösse?“ Wir sollen mit Jacob reden. Sie erzählt von den Rechnungen, die an sie gelangen,― sogar von dem Sofa, das er für seine „Ateliers“ braucht. „Nun ja, er braucht doch wenigstens ein Sofa.“ ― Dabei liebt sie ihn wie früher, aber was jetzt von ihr verlangt wird, kann sie nicht ertragen. Auch dass Marthas Mann so völlig einverstanden, sei nicht wahr ― trotz seiner eignen Wege.― Unreinliche Geschichten.―

Seewirth mit Frau Hansi L. und Töchtern, sowie Paul Weingarten, Rothschild, spazieren.―