Samstag, 8. Jänner 1916

8/1 Besorgungen.― Bei Ama, ihr Cakes gebracht.

Zu Tisch Jacob. Der Erfolg des „Gänsemännchen“. Er holt sich ein ärztliches Detail für seinen gestern begonnenen Roman. ― Paradoxon und Übertreibungen gegen die „Psychologie“.―

Am „Wahnsinn“ weiter gefeilt. Stoffe vorgenommen keiner zieht mich mächtig genug an;― bei manchem unklar, ob er novellistisch, ob dramatisch anzugehn;― auch praktische Erwägungen stellen einigermaßen störend sich ein. Der „Davos“ Einakter regte mich an; auch die „Geschwister“ sind nicht ohne Reiz. Von den Novellen die Doppelgeschichte; der Unmensch und die Vergangenheit. ― An den Roman wag ich mich nicht; auch paralysirt er irgendwie die Autobiografie (wär vielleicht gut).― Ob der „Verführer“ je gelingt, wird sich zeigen. Beim „Weiher“ fehlt’s an der Atmosphäre, auch ist das allzu subjective vorläufig zu fürchten.― ―

Las Abends Stechlin (Fontane) zu Ende, mit größtem Vergnügen. Welche innre Vornehmheit, welche ― Geduld! Um die verehr ― und beneid ich ihn.―