30/12 Vm. zu Bachrach’s ― Mimi hat seit Monaten keine Nachricht. Ihr Leben scheint ihr zu Ende. Von ihrem Niveau herab, undenkbar;― und selbst wenn ein Wiedersehen ― nach dem Krieg ― wie käme man über diese Zeit der Entfernung, des Mißtrauens, des Hasses hinweg? ― Stephi: „Mir gehts schon so schlecht ― dass es mir wieder gut geht.―“ Frau U. gibt nicht nach.―
― Nm. Dr. Wittels.―
Las in Naumann weiter. Ordnete allerlei (Steuer u. dergl.) ― Flb. nur hineingesehn,― fast in Ekel abgewandt.― Mit Heini und Fingi genachtm., O. war bei Mimi.
― Clavier phantasirt wie so oft, endlich in Thränen.―
Die dumpfe zum Theil wohl ungerechte Stimmung gegen O. ― das grauenhafte Ohrensausen ― die Unfähigkeit wirklich zu arbeiten ― und vielleicht auch ein Rest von Influenza?
― Lili war vor dem Schlafengehen eine Weile im Arbeitszimmer bei mir ― „manchmal will ich durchaus Soldat werden ― da reißt’s mich ―, dann denk ich wieder nicht dran“. Aber sie will zu den „Kanonen“ da ist es weniger gefährlich.
Rufname Jenny
Krankenpflegerin
Ehename Cappellini
Rufname Elsie
Rufname Fingi
Kinderbetreuerin
Politiker, Theologe
Regisseur, Schauspieler
Schriftsteller, Psychoanalytiker
Rufname Mimi
Ehename Zuckerkandl
Übersetzerin
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