21/12 Vm. bei Dr. Gelber, mit ihm und seiner Frau, über das Exposé für die Action zu Gunsten der galiz. Kinder; politisches.―
Ausstellung der Photografien d’Ora zu Gunsten der Kunstfürsorge.―
Beim Burgtheaterschneider, wegen eines Talars in der Art des Waldenschen als Weislingen den ich probirte.―
Nm. bei Leyst, Hotel Rainer; er schreibt an was über altital. Gesangskunst, erzählt von seinem Sohn, den er selbst unterrichtet, ebenso wie seine Tochter, er hat 3, zu schöne;― von seinen Stücken, seiner Verhandlung mit der Creditbank, ist interessirt für die Volksth.-Krise,― bringt Gruß von Fulda, eine Anfrage von Meinhard, ob ich ihm nicht ein neues Stück geben könnte; erzählt von seiner Abstinenz und seinem Trinken, einer kleinen Freundin, die er hier im Hotel empfangen kann, seinem Häuschen in Schlachtensee, dem eben weggegangnen Wildgans, einem andern Talent, das er entdeckt hat, seiner Freundschaft mit Battistini; ob ich den Danton (den er mir mit einer höchst abgeschmackten Widmung geschickt) schon gelesen, nimmt es mit Anstand auf, dass ich seinen Don Juan ablehne, begleitet mich bis zur Tram; ist lebendig, betriebsam, selbstsicher, vielseitig, von Mattoidismus nicht frei, nicht direct unwahr, aber gewiss nicht verläßlich; und im ganzen doch ein Exemplar,― am Ende gar eine Persönlichkeit (der gewissermaßen hochstaplerische Züge nicht mangeln).
― Bläserconcert mit Heini und Frau Liesl Schmutzer.