Dienstag, 9. November 1915

9/11 Besorgungen, mit O.―

Nm. am „Verführer“.―

U. 29 in Verzweiflung bei O., weil kein Brief von St.;― nun kommt einer an O., in dem sie von ihrer innern Zerrissenheit ― dauernder Hinneigung zu R. O. und Empfindung der Kluft zwischen ihr und U. schreibt, zugleich „fühlt“, ich sei „unzufrieden“ mit ihr ― (Was noch complicirter ist als sie ahnt.) O. schreibt ihr beruhigend, ebenso ich, nicht ganz aus Überzeugung.―

Quartett Rosé, mit Gustav.―

Mit ihm (in der Pilsenetzer) über Rosenbaums Candidatur. Thimig werde mirs jedenfalls übelnehmen, dass ich sie unterstütze. Ich erkläre, dass ich Th. keineswegs das Recht zugestehe, die Existenz dieses Menschen, was immer er ihm vorwerfe (und es ist nicht so viel), wenn sie sich wieder materiell hoffnungsreicher anlasse zu ruiniren;― und da gewiss kein besserer Mann für die Stelle heute da sei, so werde ich nach wie vor für ihn eintreten. Was Gustav natürlich einsieht.―