Donnerstag, 27. Mai 1915

27/5 Vm. bei Karolyi.― In der Kunstausstellung Zedlitzgasse.―

Nm. bei Julius und Helene. Über die „Differenzen“ ― Helenens Empfindlichkeit, O. s Unfreundlichkeit.― Dann über die Kriegsdienstsache. Albern komische Geschichten des Generalstabsarztes T. (der von einem verwundeten verlangt, er solle „habt acht liegen“, und sich freundliche Gesichter verbittet, da er dienstlich käme).

Hr. Szalai, ein harmlos Wahnsinniger, der mir neulich seine „Traumschrift“ gesandt und nun den Commentar dazu mir und andern vorzulesen wünscht.

― Zum Nachtm. Mimi. Vorher im Garten mit ihr über Stringa ― ihre größte Angst: nicht dass er „was anstelle ―“ sondern dass er, wenn er es gethan ― nie wieder was von sich hören lasse, im Gefühl, furchtbares verschuldet zu haben.―