Donnerstag, 18. März 1915

18/3 Sechzehnter Jahrestag von M. R.s Tod.―

Vm. bei Gustav. Übersetzung des Kuprinschen Entschuldigungartikels im Rjetsch durch Max Schwarzkopf

Nm. am „Fliederbusch“.―

Heini geht auf meinen Sitz ins Tonkünstler-Concert; kommt angezogen zu mir ins Zimmer ― „So ein Conzert ist auch kein Vergnügen ― von oben hetzt die Fingi, von unten das Annerl.“ (Sehr charakteristisch für ihn.)

Mit O. Toynbee, wo sie sang, von Gund begleitet. Hübsches neues Gebäude, trist-jüdisches Milieu.― Ein Frl. Droucker „trug vor“.― Wie ich ins „Künstlerzimmer“ will, frägt mich die Wachesteherin: „Ist der Herr ein Künstler ―?“ Ich erwidre: Wüßt ichs doch!― O. sang sehr gut. Steiner mit Frau war dort; auch Mimi mit Frau Piekarski, Frieda Pollak. Dr. Samuely hielt eine blöde Ansprache.―