7/12 Dictirt „Verführer“.― Briefe ―
Nm. alte Briefe.―
Trebitsch bringt Nachrichten aus Berlin. Goldmann ergänzt mündlich sein Hindenburg Interview,― Tr. dürfe es jedem „anständigen Oesterreicher“ erzählen. H.s Unzufriedenheit, dass nicht ihm der unbedingte Oberbefehl zugestanden war, weil höchste Stellen hier eifersüchtelnd es nicht zuließen; daher die anfängliche Niederlage.― Tr. über Bartsch: „Einer der immer Glück hat … jetzt wird er nie erfahren, ein wie schlechtes Stück er geschrieben ― die Censur hats verboten ―“
Dr. Reik; recht anregend. Schade dass er psychoanalytisch doch ziemlich verbohrt. Ich spreche von dem späten Erwachen meines „Natur und Kunstsinns“. Er führt es auf „Verdrängung des Schautriebs“ in der Kindheit zurück.―
Las wieder „Hermannsschlacht“. Die Genialität des Stücks ging mir tiefer ein als in früherer Zeit;― aber die Deutschen sollten sich nicht geschmeichelt fühlen.
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Schriftsteller
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Psychoanalytiker
Arthur Schnitzler an Winternitz, Jakob,von, 7. 12. 1914
Quelle: Arthur Schnitzler: Briefe 1913–1931. Hrsg. v. Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Susanne Pertlik und Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1984. (PDF unter: https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/)
Schnitzler, Arthur an Winternitz, Jakob von [Briefe]
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