Dienstag, 1. Dezember 1914

1/12 Traum: Schulzimmer, eigentlich Verbandplatz, Treßler kommt verwundet (?) ich frage ihn ob er viele Leute todtgeschlagen, er fröhlich, weiss es nicht, und freut sich auf weiteres. Dann kommt Julius oder Heini (die sich oft in mir identifiziren,― ich verwechsle täglich die Namen), ein blutendes Wimmerl auf der Stirn; der Verband blutgetränkt, ich [setze] ihn auf den Gang, zur Wasserleitung, hoffe er muss nicht wieder in die Schlacht.―

Vm. bei Gisa (Vallo wieder im Feld, Serbien).― Dann Länderbank bei Onkel Max (Geld).― Sein „junger Freund“ ( Sohn) W. will trotz Herzkrankheit ins Feld zurück.― Zu Gustav Pick; Frankenbergg.; ― er erzählt (im Bett liegend) seine Erlebnisse mit dem „Fiakerlied“ (Kremser ― und Wiener Gemeinderath); von seinen vielen Verwandten im Krieg.―

Gegen Abend zu Speidel’s; Else über den neuen Regisseur Holz.―