Freitag, 27. November 1914

27/11 Dictirt (an Zweig in der Sache Rußland etc.) ―

Wassermann, mit ihm weitres über seinen Roman.

Nm. alte Briefe.―

Zu Salten. Eine Frau Lord (geb. Rosenstock) erzählt von Galizien. Ein Feldpostbrief von Unruh trifft eben ein ― „gestern ist er knapp dem Tod entgangen“― eben ruft es wieder zum Angriff;― und dazwischen ― macht er eine etwas resignirte Bemerkung über das Zifferersche „Offiziere“ Feuilleton ― Zwischen zwei Schlachten! ― Oh Literatur!― Salten erzählt mir von seinen Differenzen mit Benedikt. (Frägt nun seit mehr als zehn Jahren mit keiner Silbe danach, was ich mache und merkt es wohl gar nicht.) ― (Oh Literatur!)

Jacob W. kommt spät Abends zu Bachrachs; ― Stephi ist zehn Stunden im Spital gewesen ― Operationen, einer blieb todt auf dem Tisch liegen ― Jacob liest einen Aufsatz über „Nationalgefühl“ vor ― („ein sehr tiefer“ ― wie er mir heut Mittag sagte) ― Oh Literatur!―