Freitag, 30. Oktober 1914

30/10 Dictirt „Verführer“.―

Nm. mit O. bei Richard, dann spazieren, auch, nach Verfehlen, mit der weinenden Stephi.―

Helene gegen Abend.―

Medardus Kritiken aus Berlin. Dieselben theils wohlwollenden, theils böswilligen Verständnislosigkeiten. Der „schwankende“ Medardus ― und die Sardousche Herzogsfamilie.― Und plötzlich ist dafür nicht die „Zeit“.― Die Fabel von den „Helden“.

― Glauben die Leute wirklich, dass, weil die Leute sich jetzt gegenseitig morden,― Wildenbruch eher ein Dichter ist, als ich?―

Nachzutragen: am 26. Nachricht von Jacobi’s Tod! Von seiner Verwundung geheilt, mit einem befreundeten Major zu früh ins Feld;― Verwundete ankommend, wie er abfährt … ein Offizier: „Wie gut dass Sie wieder kommen! Von unserm Regiment fast alle Offiziere gefallen ―“ Lucy seine Frau in bösen Ahnungen „Wär er nur erst zurück ― wenn auch mit einem Bein ―“(Liesl schreibts uns) ― im ersten Gefecht fällt er. (Seine erste Feldpostkarte aus Lunéville ― wie er nun den Schlussvers der Beatrice verstehe!―)