Montag, 1. Juni 1914

1/6 Pfingstmontag.― Erich Ziegel ― dem ich nun endgiltig den Eins. Weg überlasse.― Mit ihm; Albert, Mann, O. am See spazieren. Erzähle Mann die Träume der heutigen Nacht: ein gelber Page (Nachtwache von Rembrandt!) bringt mir Brief ― ich weiss von F. F., der über meine Werke mit mir zu reden hat (polemisch) ― aber nein; es ist eine Aufforderung der Jesuiten, ich solle F. F. tödten;― ich lehne wortlos ab;― an einem Krankenbett (Spital) mit Julius, und einem Heilgehilfen, Steiner, der mich dann fordern läßt, weil ich ihn nicht regardirt, ich lehne ab, habe mich ohnedies schon Vormittag geschlagen etc.―

Im Simson zu Mittag mit Liesl, Mann’sZiegel.―

Zum Thee bei Liesl mit Mann’s.―

Nach dem Nachtm. im Hotel mit Herrn Frau Brünauer, Dr. v. Haas;― über Psychoanalyse etc. (er schreibt „System der Psychologie“).― Mann wirkte wohlthuend. An der Bahn (er reiste zurück nach München) sagten wir einander, wie uns beide das Zusammensein gefreut.― Was uns verbindet, ist auch der Hass gegen katholisirenden Snobismus der neuen Jugend.