Montag, 29. Dezember 1913

29/12 Früh beim Magistrat, in Pensionsangelegenheit Miss Elsie. Widerlicher Magistratsrath.―

Dictirt Novelle.

Mit O. bei Prof. Mandl (mit Pollak). Er fand (im ganzen unbedenkliche) Veränderungen, die aber ihre Beschwerden, auch die nervösen erklären.―

Thimig kommt, in Sache Eger. Er selbst will absolut die Direktion nicht nehmen, die ihm direct angeboten wird, fürchtet einen entsprechenden Befehl des Kaisers. Gründe einleuchtend: Er wird bald 60, ekelt sich vor Kritik und Presse, und den verschiednen Opportunitätswünschen, denen der Burgdirektor ausgesetzt. Eger scheint ihm der geeignetste Candidat. Aber wir wissen beide nicht, wie Jettel, dessen Verkehr unbekannt und der ein Esel, auf ihn gebracht werden soll. Montenuovo findet ihn zu jung.― Wir schieden wieder als sehr gute … Freunde? … Ja, ohne Mißtraun, und ohne Feindseligkeit, und nach einem ganz lebendigen, zuweilen witzigen, und auch ins allgemeinere gehenden Gespräch; ― also wo gibt es in meiner Nähe „bessre“ Beziehungen.