Mittwoch, 1. Oktober 1913

1/10 Traum: Spiele Hazard mit Albert, Paul und irgend einer ziemlich üppigen, sich an mich schmiegenden Frau (seh ihr Gesicht kaum) ― ich ziehe eine Karte, auf der steht: Freitag 17. März ― damit hab ich gewonnen ― (Datum des Vortags, 1899, an dem M. R. starb.) Es klopft; ich sehe nach, es ist ein langer junger Mensch, ich kenne ihn, er war bei Lilis Begräbnis Todtenwächter od. dergl.; nun ist er Detectiv (in Wirklichkeit ist es der Badwaschler Eckbauer, Reichenau ― seit Jahren nicht gesehn) ― er tritt ins Zimmer, die Karten sind fort, ich sage zu Paul: Warum habt Ihr nicht auch die Geldtassen weggeräumt; Eckbauer ist ärgerlich, verräth sich nicht; ich schicke Heini zu ihm ―

Mit O. spazieren, Weißenbach.―

Lese Mörike Briefe und Schauspieler Christs Autobiografie.― Spaziergang gegen Gadenweith.

Lese Abends die Novelle (Wahnsinn) bis zu dem Punkt wohin sie gediehn durch. Geschwätzig, unmöglich im Stil, aber keineswegs hoffnungslos.―

1913-10-01