Donnerstag, 3. Juli 1913

3/7 Traum u. a. Ein sehr junger Soldat (Einjähriger), ohne Hut, an einer Wiener Linie (in altem Sinn) winkt mir, weist nur über die Mauer (hinter der ein Garten) und fragt mich: Ist dort frei? Ich lehne etwas indignirt die Antwort ab. Er zieht eine kleine Pistole (fingerlang), setzt sie an die Stirn, ich will ihn retten, habe aber Angst dass die Pistole losgeht, halte seinen andern Arm (der unnatürlich lang ist ―) womit der Traum zu enden scheint.

Dann ein Spital, Soldaten, Offiziere. Ich bin diensthabend, melde einem Oberlieutenant Ritter etwas, der aufsteht und irgendwie unhöflich ist. Dann liegt Heini dort (oder anderswo), Gustav schält ihm seine Schuppen, ich warne vor Infection, er nimmt eine in die Hand, sagt das wäre eine schöne Cravate, un.d sie sieht wirklich wie eine durchbrochene graue Cravate aus.―

Dann mit Fred und einem andern, der ihn einmal geohrfeigt hat, an einem Tisch; ich lobe (es in der Hand haltend) sein 2bdg. Werk „Reise um die Erde“.

Vm. Dr. Pollak.―

Beim Abendspaziergang Hofr. Tezner, mein ehemaliger Lehrer, jetzt im Verwaltungsgerichtshof. Mein wahrstes Wort sei jenes im Bernhardi … „Ein Beamter hat nur die Wahl: Anarchist oder Trottl.―“