Sonntag, 29. Juni 1913

29/6 S.― Vm. auf den Feldern gegen Pötzleinsdorf; mit Schönherr. (Über Immunität, Infection;― „freien Willen“ der Bacillen,― Disposition;― ― über den Schuften Müller Guttenbrunn ― Sch. will seine (M. G.s) Denunziation photographiren lassen und ev. weitres unternehmen; über den Neid ― (nicht viel auf Talent, mehr auf Ruhm, unstillbar auf Geldverdienen) über Robert Hirschfeld (auch gegen Schönherr (Glaube und Heimat) hat er den Katholizismus in Schutz genommen); u. s. w.) ― Auf dem Heimweg gesellt sich Ebermann bei;― ein myxoedematöser Greis ―. Sch. erzählt später, wie Ebermann bei Speidels (seines Preisers) Begräbnis hinter dem Sarg gegangen sei, selbst schon ein Vergessner! ―

― Nm. bei Heini oben Bangs Zusammenbruch ausgelesen.―

Handls „Bahr“, dann das „Bahrbuch“ durchgeblättert. Las wieder seinen „Glückwunsch“ an mich.― So keine Ahnung von mir zu haben! ― Niemand hat es so leicht auf der Welt als der Feuilletonist ― niemand so schwer als der Dichter.―