Sonntag, 26. Jänner 1913

26/1 S. Traum: Tramway, junge Frau, sie setzt sich zu mir, es ist die (nicht existirende) Tochter der Frau Brossement (Correpetitorin bei Ress) redet mit mir und ich kann sie kaum verstehn (― häufiger Traum!) später bin ich auf breiter neuer noch unfertiger Straße, zu Rad, rasch bergauf, Dornbach, Abhang, neuer Blick zum Semmering, ganz nah, Gedräng von Leuten, die wieder fort müssen, um andern Gaffern Platz zu machen; andre Straße, etwa Riviera, zu einem Schloss, Herr mit schwarzem Bart, der Mann jener Frau (Tochter Brossement), er ist „Ingenieur für Raubbau“; dann geh ich mit einem langen Jüngling, halb Deimel (Brief gestern ― Verführung der Tochter!) halb Bubi Franckenstein (Felizian!) ― in großen Nöten, läuft endlich Steintreppen hinab ―; dann am Bett von Minnie Benedict, sie, bescheiden, ob ich nicht doch manchmal mit ihr spazieren gehen werde, ich küsse ihr etwas gerührt die recht lederne Hand.

Spazieren mit O. und Richard.―

Zu Tisch Leonie Guttmann und Stephi

Begann Nm. die Novelle vom „Wahnsinnigen“ zu schreiben.―

1913-01-26