Freitag, 6. September 1912

6/9 Vm. mit O. Walters in ihrer Villa besucht. Die Töchter. Jugenderinnerungen.

Zu Liesl.― Auf die Bahn, Mizi Gl. abgeholt. „Wir sind nicht vom alten Schlag.“ Fällt uns um den Hals. Bruderschaft mit O., mit mir erneute. Mittag im Simson mit Mizi Gl. und Mann. Nachher im Hotelpark herum. Mizi Gl. bei uns oben, mit O. plaudernd; ich indes in meinem Zimmer Bernh. durchblätternd und Strindberg, Beichte eines Thoren lesend.―

Zu Liesl. M. Gl. mußte gleich auf die Bahn, spielte in München. Bei Liesl Albert, Jacobi und Frau, Mann, Alfred Mayer. Las Bernhardi vor, von 5-9 fast ohne Pause. Die Wirkung war außerordentlich. Heinrich Mann fand es das stärkste, was heute überhaupt zu machen ist. Freute mich; empfand, daß hier wirklich die Grenzen um einiges erweitert sind.―

Nach dem Nachtmahl Frau Brünauer und Herr Alten (der standhafte Prinz).― Auf dem Heimweg sprach Mann noch viel über das Stück.