8/5 Vm. dictirt am Bernhardi, u. a.―
Zu Salten; er mit mir in unsern Garten und Haus.
Frl. Loewenstamm; hatte gestern mein Ölbild gebracht. Gut. Beurtheilung, Correcturen.
Nm. noch etliches an Bernhardi durchgesehn.
Brahm kam. Las das Stück ihm und Olga vor, von ½6-gegen 9. Es wirkte auffallend amusant. Ich war im ganzen befriedigt. Einwendungen von Br. Seiten nur gegen etliches im 4. und 5. Akt. Ich las gut; Br. bewunderte mein Tempo. War eigentlich überrascht, als er nicht glattweg erklärte das Stück spielen zu wollen; sondern fand, es müsse zuerst in Wien drankommen, wegen des spezifisch österreichisch-katholisch-jüdischen Themas. Auch hat er Bedenken, weil eben kein erotisches Motiv mitspielt.
Mein Nachgeschmack war gut.
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Theaterleiter, Regisseur
Malerin, Radiererin
geboren Siegmund Salzmann
Schriftsteller, Journalist
Arthur Schnitzler an Samuel Fischer, 8.5.1912
Quelle: Samuel Fischer, Hedwig Fischer: Briefwechsel mit Autoren. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main: 1989. (nur Korrespondenz mit Arthur Schnitzler)