Freitag, 29. März 1912

29/3 Besorgungen. Panorama (Nordlandsreise).―

Nm. Gisa, für Abbazia Abschied nehmend ―

Heiserkeit und allgemeines Unwohlsein.―

Mit O. über meine Arbeiten, bisheriges und Stand der jetzigen … Disharmonien meines Wesens. In meinen größern Werken neben Partien ersten Ranges Dilettantismen. Absolut gelungen nur gewisse räumlich nicht so bedeutende Sachen (was sie nicht herabsetzen soll). Nach besorgter Correctur der ersten 2 Bände G. W. scheint mir der „Leisenbohg“ meine vorzüglichste Novelle.― Was nun?― An den (Wurstl-) Roman trau ich mich noch nicht heran. Ob je?― Mir innerlich am nächsten die Novelle von den Brüdern (der Wahnsinnige) ― aber wo anpacken?― Disziplin des Denkens, des Nachdenkens kommt mir immer mehr abhanden.―

Eine Anzahl sehr reicher Einakter bietet sich mir scheinbar am bequemsten dar. Am verführerischesten lockt nach wie vor ― „der Verführer“ (in 3 Akten) mit dem mir, unter günstigern äußern und innern Umständen wohl was gelingen könnte.― Und aus einem andern Grund auch will ich noch nicht heran: weil mir ist, als müßte das das schönste werden, und ich könnte mich auf nichts mehr so sehr freuen.―

Weiterzuführen, resp. abzuschließen, resp. zu feilen wären: Bernhardi, das Sommerstück, die Komödianten-Einakter, die Graesler Novelle.