Donnerstag, 7. März 1912

7/3 Dictirt (Bernhardi).―

Zu Prof. Schmutzer, der eine Bleistiftzeichnung von mir anfertigte. Über die Bilder zur Hirtenflöte, auch mit seiner Frau. Er zeigt mir einige flüchtige Skizzen.

Nm. (wie meist) ein halbes Stündchen spazieren.

Gisa zum Thee.

Ein Verleger Herr Rentsch, in einer Kino-Novellen Sache.―

Ernst Hardt erschien, Abschied nehmen. Ich sagte ihm mit gebotener Rücksicht, daß ich der Gudrun kühl gegenüberstehe. Er nahm es gut auf, und doch, ich fühlt es, war er irgendwo verletzt (vielleicht ohne es selbst zu wissen). Ich hab ihn übrigens besonders gern.―

Stephi nach dem Nachtmahl, die ich heim begleitete.― (Über Lothar Müller und dergl.) ―

Mit O. über die Aussichten der nächsten Zeit. „Weites Land“ und „Anatol“ haben draußen so gut wie ausgespielt. Was wird das nächste sein, womit ich Geld verdiene? Welch eine unmoralische Existenz. Doch wär ich hoffnungsvoller, wenn das innre Lärmen mich nicht um so viel Arbeitskraft und jede Erholungsmöglichkeit brächte.