Dienstag, 17. Oktober 1911

17/10 Vm. Besorgungen. Bei Dr. Kolm, in Angelegenheit Hirtenflöte.― Seine schöne Gallerie. Ribarz!―

― Nachher der arme, halb erblindete Postbeamte, den ich beschenke und der zu schluchzen beginnt (Josef Prochazka). Geht mit 31 Kronen Pension nach Mähren zu Frau und Kindern! So ein Schicksal im Vorbeigehn! Es gibt kein Mit„leid“. Sonst bräche jeder zusammen.―

― Nm. mit O. zu Schmutzers (zum 1. Mal), die mir nach der Première schöne Blumen aus ihrem Garten geschickt hatten. Haus, Atelier. Olga sprach sie zum ersten, ich beide zum 2. Mal.

― Nach Brahms Telegramm bestehen trotz der idiotischen Kritiken in Berlin Hoffnungen das Stück zu erhalten. (Sonntag 5538.)

Gegen Abend bei uns Steffi, Frau Schmidl. Ich spielte Clavier. Nicht sehr wohl. Früh zu Bett.