Mittwoch, 30. August 1911

30/8 Vormittag nach Wien. Südbahn gegessen. Ins Sanatorium. Mama etwas besser, aber recht benommen.― Nach Haus. Gewitter. Wieder ins Sanatorium.― Mit O. Riedhof. Traurigkeit der Alserstraße. Musik.―

Übernachte bei Mama. Schon im Bett liegend empfang ich Dr. Rudi Kaufmann (behandelnder Arzt). Wir reden bis gegen 11, über Tod, Krankheiten, Hypochondrien, Hebbel, mein Ohrenleiden u. a.― Seine äußere, und wohl auch innere Ähnlichkeit mit Polgar. Seine vorsichtig-widerwillige und doch von tieferer Sympathie erhellte Stellung zu mir.―

Unwohlsein Nachts. Kopfweh. Unerträglicher Lärm auf der Straße.―