Donnerstag, 4. Mai 1911

4/5 Vm. Briefe dictirt.―

Bei Rosenbaum in der Burg. Fragen betreffs des W. L.― ― Über die Geldzusendungszustände in der Intendanz. Hatte meine Tantièmen vom 1. April noch nicht. R. telephonirte. Ausreden. R. hälts für wahrscheinlich, daß die Beamten sich ärgern, weil sie nur ein paar tausend Kr. Gehalt haben und mir jetzt für den Med. so viel schicken müssen. Dann Rache daß ich voriges Mal gemahnt.―

Bei Mama zu Tisch. Felix Julie und Töchter. O. sang ein paar Lieder sehr schön.― Später der alte Doctor London.―

Daheim gelesen; im Garten mit Lili.― Abends Hirtenflöte wohl zu Ende gefeilt.

Las O. „Doppelspiel“ vor, das wohl „Der Mörder“ heißen wird. Besonders der Schluß gefiel ihr, während sie anfangs gegen eine starke Antipathie wider den Helden anzukämpfen hatte.